Einladung zum Gastvortrag

Am Dienstag, 31. Mai um 13.15  laden wir zum offenen Gastvortrag. Prof. Julian Preece von der Universität in Swansea wird zum Thema Grass geht ins Kino: Das Zeit-Problem in den Verfilmungen seiner Prosawerke sprechen.

zaproszenie_plakat Julian Preece

Worüber genau?

Die Bilanz ist eher mager, des weltweiten Erfolgs 1979 gedrehten Blechtrommel Films zu trotz. Denn bisher sind es insgesamt nur vier Bücher von Günter Grass, die verfilmt worden sind: Katz und Maus (1967), Die Rättin (1997) und Unkenrufe (2005) sind die anderen drei.  Was schreckte Filmemacher aus In- und Ausland ab? Am Bekanntheitsgrad des Quellenstoffs kann es nicht gelegen haben. Auch der Autor scheint immer bereit gewesen zu sein, die Bearbeitungen seiner Werke für die Leinwand zu fördern. Schlöndorff stand er zur Seite, für Unkenrufe wollte er ursprünglich Andrej Wajda gewinnen. Preece’s These lautet, dass bei Grass das Ineinanderflechten von Zeitebenen und dem Verhältnis zwischen erzählenden und erzählten Zeiten jedesmal variiert wird und gerade diese literarische Verfahrensweise, die von Schlöndorff so gut wie ausgeklammert wurde, die filmische Umsetzung erschwert hat. Im Vortrag wird eruiert, wie die Filme mit dem Problem Zeit umgingen und wie die Filmemacher von einander gelernt, bzw. nicht gelernt haben.

Julian-Preece

Julian Preece ist Professor der German Studies an der Universität Swansea. Er ist der Autor zahlreicher Bücher, darunter Nine Lives: Ethnic Conflict in the Polish-Ukrainian Borderlands (1999) und zwei Monographien zu Günter Grass (2001 / 2018).  Zuletzt erschien The Lost Honour of Katharina Blum in der Reihe British Film Institute Classics (2022).

Dieser Beitrag wurde unter Bez kategorii veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.